
Abi und nun?
Was möchte ich nach meinem Abitur eigentlich machen? Soll ich studieren oder eine Ausbildung anfangen? Soll ich zur Bundeswehr oder zur Polizei, Jura studieren oder doch Sportwissenschaften? Oder doch was ganz anderes? Informatik? Mit diesen und anderen Fragen sind viele Schüler des Tannenbusch Gymnasiums momentan konfrontiert. Für die frisch gebackenen Abiturienten geht es nach den Festlichkeiten und einer kurzen Sommerpause in einen neuen Lebensabschnitt.
Um den Schülern eine Orientierung zu geben und bei ihrer schweren Entscheidung zu unterstützen, veranstaltete das Tannenbusch Gymnasium am 06. Juli den Berufsinformationstag für alle Oberstufenschüler. Eingeladen waren Absolventen der Schule, die ihr Studienfach und die damit verbundenen Möglichkeiten der Zukunftsplanung aufzeigten. Ich habe 1999 mein Abitur am Tabu gemacht und fühle mich immer noch mit der Schule sehr verbunden.
Als Diplom-Sportwissenschaftler durfte ich den Schülerinnen und Schülern, im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die Sportstudiengänge an der Deutschen Sporthochschule Köln vorstellen. Für mich war es erst einmal wichtig mit den 30 Sportinteressierten ins Gespräch zu kommen und zu hören, warum sie sich für das Sportstudium interessieren. Aus Erfahrung, und so war es auch dieses Mal, ist der Sport für fast alle eine große Leidenschaft und das Lieblingshobby soll auch im Berufsleben ins Zentrum rücken. Viele träumen davon mit Sport ihr Geld zu verdienen. Bei den Jugendlichen kommt genau das bei an, warum ich mich auch dafür entschieden habe Sport zu studieren: Einer Leidenschaft nachgehen und glücklich sein. Diese Entscheidung über die eigene Zukunft muss jeder für sich treffen, nicht die Eltern. Mit der Leidenschaft und dem Spaß an der Arbeit kommt auch das Geld. Wer an sich glaubt wird seine Ziele erreichen. Für mich war und ist es ein Privileg mit Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen und ihre Dankbarkeit zu spüren. Wenn ich die Entscheidung noch einmal treffen müsste, ich würde wieder Sport studieren.
Ramy Azrak
Operativer Leiter der Dr. Moroni Stiftung