Aufgrund des Krieges leben seit mittlerweile drei Jahren immer mehr Syrer in Bonn. Ich bin auch seit drei Jahren in Deutschland. Ich habe mit ein paar Freunden ein Empoweringsprojekt zur Förderung der Integration und der gesellschaftlichen Teilhabe durchgeführt. In dem Projekt haben wir, Ghaith, Fares und Mohamad versucht unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu helfen, sich in Deutschland zurecht zu finden. Das ganze haben wir im Rahmen unseres Donnerstags-Cafes über vier Monate durchgeführt. Angefangen von banal scheinenden Dingen, wie Pünktlichkeit und Selbstorganisation bis hin zu elementaren Fragestellungen, wie beispielsweise „Welche Versicherungen brauche ich in Deutschland?“, „Wie kommt ein Vertrag zustande?“ und „Wie ist der deutsche Rechtsstaat aufgebaut?“. Durch unser Projekt konnten wir viele Syrer erreichen und vor allem auch die Eltern.

In Syrien haben wir immer mit unseren Verwandten, Familien und Freunden gemeinsam Feste gefeiert. Dies haben wir in Deutschland nicht gekonnt und vermisst. Entweder weil die meisten Syrer alleine hier wohnen oder weil es kein gemeinsamer Ort gibt, an dem wir uns begegnen können. Deshalb haben wir am Ende des Projekts die Gelegenheit nutzen wollen ein kleines kulturelles Fest zu feiern. Wir haben sehr viele Familien eingeladen, damit sie sich besser kennenlernen und auch die Kinder Spaß haben. Wir sind sehr zufrieden, dass mehr als 70 Personen dabei waren und hoffen auch in Zukunft mit solchen Festen zur Integration beizutragen. Für 2019 plane ich ein noch größeres Begegnungsprojekt, damit meine Landsleute noch mehr Kontakt zu Einheimischen finden, die Kultur nicht nur auf dem Papier erleben und ihre Sprache verbessern.

Daher möchte ich mich m Namen unseres Projekt-Teams bei der Stadt Bonn, der Dr. Moroni Stiftung, die uns für das gesamte Projekt und die Festlichkeit ihre Räumlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt hat und Ramy Azrak, den Operativen Leiter der Dr. Moroni Stiftung, für das Coaching und die Begleitung des Projektes recht herzlich bedanken.

Gomaa Alrahmoun, Projektleiter „Auf Augenhöhe“